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  Anrudern 2006      (1.4.06)
(aufgeschrieben von Ingo und Siggi)


„Die Anruderfeier muss wegen Hochwasser leider abgesagt werden. Während ich diese E-Mail schreibe, sehen gerade Hannes Zeibig und Jörg Müller im Carolabad nach dem rechten. Die neue Bootshalle ist bis ca. 50 cm unter die Decke vollgelaufen.“
„Das Bootshaus ist zur Zeit nicht mehr erreichbar. Hannes schätzt derzeit ca. 25 cm Wasser in den Bootshallen. Die Bootshalle ist sehr großzügig geräumt worden, so dass die Schäden sich in Grenzen halten sollten. Trotzdem wird das Hochwasser in jedem Fall wieder ein Loch in unsere ohnehin nicht vollen Kassen reichen.“

Das sind Auszüge von Nachrichten, die uns von den Kameraden des Pirnaer RV erreichten. Wie geht es uns da eigentlich gut, auch wenn vom Vorstand noch am Donnerstag vor dem Anrudern festgelegt wurde, mit den Booten nicht zur Sternfahrt nach Friedrichshagen beim langjährigen Ausrichter des Saisonauftaktes in See zu stechen. Die Berliner Anruderei war auch noch am Samstag vom langen und sehr kalten Winter geprägt. Die Informationen besagten, dass ein Teil der Hauptgewässer und Wasserstraßen eisfrei ist, aber Buchten und windgeschützte Winkel noch bis zu 10cm Eisschichten haben können.

Also was soll es, ne Party gab es trotzdem - und etliche Richtershorner waren dabei. Infolge der noch zugefrorenen Gewässerabschnitte im so wasserreichen Berlin trafen viele Rudersleute mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit den "Öffentlichen" in der Spreestraße ein. Die bekannte Form des "Boote auf Reede legen" wurde zwar wieder angewandt, aber es waren doch deutlich weniger per Boot gekommen als sonst. Der Vereinssaal und der Bootsplatz sah aber wie aus Vorjahren gewohnt die üblichen Verdächtigen, die es sich nehmen ließen, mit 'ner ordentlichen Party dem Winter deutlich den Rücken zu zeigen.

Die Jugendlichen um Kressi und Betreuer sowie weitere Erwachsene fuhren mit dem Rad quer durch die Müggelberge, um festzustellen, das hier die Große Krampe noch völlig und der Müggelsee zum Teil noch zu gefroren waren. Anwohner berichteten, dass sie tags zuvor noch Stegreparaturen vom Eis aus gemacht hätten.

Besondere Feierlaune entwickelte die Truppe um Paule Jung, die aus Essen angereist waren, um in einer Barke das Rudern zur angenehmen Nebensache zu degradieren. Tja, im Ruhrgebiet gibt's so etwas wie das Berliner Anrudern eben nicht und der Seesportclub aus Sachsen fehlte nur wegen des Risikos, den Kutter evtl. doch nicht slippen zu können. Sie kommen also alle, weil nur hier der Bär steppt und diejenigen, die sich den persönlichen Saisonstart im Boot versagt haben, freuen sich umso mehr, wenn es in den kommenden Tagen aufs Wasser geht. Ist doch ein bisschen wie ein verlängertes Vorfreude.

Die Daheimgebliebenen von „Baume“ entwickelten nichts desto trotz nicht minder Feierlaune. Achim Hill schmiss zu seinem Geburtstag eine der vielen Runden am Stammtisch im Freien. Der Schwenkgrill wurde anschließend für die Garung der Wildschweinfleischbatzen vorbereitet. Wiederum haben noch einige Kameraden, die nicht unentwegt am Bier naschen wollten, im Haus gewerkelt.
Zu vorgerückter Mittagszeit wehte dann vor dem Gelände der neuen Bootshalle wohlriechender Bratenduft durch die Luft. Heiner (XXX) hat wieder einmal sein Geschick der Zubereitung offenbart und auch mit Knoblauch für die Tunke nicht gegeizt.

Mastersruderer vom Grünauer Klub mit dem selbsternannten besonderen Anspruch, hatten sich vom nahen Seesportklub Karolinenhof einen Kutter gechartert und machten mit Schwung und Getöse an unseren Gestaden fest. Der Thekendienst war mit deren Gezeche im Großen Saal richtig gut beschäftigt.

Von unserem Vorsitzenden war für den späten Nachmittag noch die angenehme Aufgabe einer Bootstaufe eingeplant. Weil ein Einer und ein Vierer ohne schon seit letztem Jahr den Altersdurchschnitt unserer betagten Rennbootflotte nach unten drückten, war die Taufe eigentlich längst überfällig. Beide Boote sind mit der Unterstützung von Fördermitteln angeschafft worden, der D1 mit öffentlichen Geldern, der R4- aus der Schatulle eines Gleisbauunternehmens. Der Einer, der wohl eher den leichteren jungen Vereinsmitgliedern zur Verfügung steht, erhielt den Namen „Spatz“.

Uwe G. erläuterte anschließend ausführlich, dass der Bootsname „Monika“, der dem Vierer verpasst wurde, absolut nichts mit der Nichte unseres Heimleiters zu tun hat. Vielmehr wurde hierbei den Hintergedanken und Empfehlungen der Masterscrew um Klaus W. Rechnung getragen.
Mit den Wünschen „ … und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ und den dazugehörigen Güssen Feiersprudel über die Kunststoffboote hat unser Präside dieser Versammlung ein Ende bereitet. Das Anrudern bei Baume fand dann zu später Abendstunde seinen Abschluss.

 

 

Vorbereitungen zur
Bootstaufe
... auf den Namen "Monika"
 


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